Nordkorea - Ein Gedankenspiel
Ausgangslage:
- Die nordkoreanische Führung empfindet die Ergebnisse des Korea-Krieges und die Teilung der Nation als Schmach, die korrigiert werden muss.
- Das Land selbst befindet sich in einer komplizierten Versorgungslage, die Wirtschaft stagniert und nachhaltige Lösungen sind nicht in Sicht.
- Nordkorea verfügt über eine handlungsfähige Armee und das Abschreckungsmittel Atomwaffen incl. Trägermittel.
- Die Stimmung der Bevölkerung wird von beiden Seiten manipulativ angeheizt.
- Nordkorea kann über die Einnahme von Südkorea und die Verfügbarkeit des Wirtschaftspotentials sowie der Ressourcen die eigenen gravierenden Probleme lösen und die erlittene Demütigung aufheben.
- Südkorea verfügt nicht über die militärischen Mittel, um in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Nordkorea zu bestehen; ist auf die Hilfe der USA angewiesen.
- Die USA sind gegenwärtig weder finanziell und wirtschaftlich noch militärpolitisch bzw. militärisch zur Ausweitung ihrer militärischen/ kriegerischen Aktivitäten in der Lage.
- Auch die innenpolitische Lage und die Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse in den USA schränken die Handlungsfähigkeit der legislativen Administration erheblich ein.
- Die finanzielle Abhängigkeit der USA von China ist erdrückend manifestiert und für die USA z. Z. nicht abbaubar.
- Die VR China ist in jeder Hinsicht die einzige verbliebene Großmacht in der Welt und dominiert die Entwicklungen.
Szenario:
- Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea nehmen psychologisch „angeheizt“ zu, die Bevölkerungen werden auf Krieg eingestimmt.
- Provokationen auf beiden Seiten nehmen zu und beide Staaten vertrauen auf ihre Verbündeten.
- Nordkorea konzentriert seine Streitkräfte in Bereitschaftsräumen entlang der Demarkationslinie (1 Million Mann), die Alarmbereitschaft wird stufenweise angehoben.
- Aufstellung zusätzlicher Waffensysteme (Raketen), geliefert von Verbündeten.
- Erste lokale Feuerüberfälle, wobei sich beide Seiten beschuldigen, zuerst gefeuert zu haben.
- Die USA zeigen „Flagge“, demonstrieren ihre Bündnistreue und schicken einen Flugzeugträger in die Region (Schrotthaufen).
- Die USA und Südkorea führen ein gemeinsames Manöver im grenznahen Bereich zu Nordkorea durch.
- Nordkorea nutzt eine entstandene Situation, um einen Angriff zu konstatieren und so die folgenden eigenen militärischen Aktivitäten als Verteidigungsschlag gegen Südkorea zu begründen.
- Südkorea wird in einem lokalen Krieg (innerkoreanische Auseinandersetzung) kurz- bis mittelfristig überrannt, mit einem Atomwaffenschlag wird gedroht, der Einsatz erfolgt nicht.
- Die VR China hat Truppen an der Grenze zu Nordkorea konzentriert, greift aber nicht ein.
- Die USA greift aus den angeführten Gründen ebenfalls nicht ein.
- Der Stellvertreterkrieg endet mit der bedingungslosen Kapitulation von Südkorea.
Folgen:
- Korea wird unter Führung von Nordkorea zu einem Staat und stärkt damit die chinesische Vorherrschaft im asiatischen Raum.
- Die RF bzw. GUS-Staaaten partizipieren als Verbündete der VR China ohne konkreten Gewinn.
- Die USA, ihre Vasallenstaaten und Verbündeten (Westeuropa) verstärken ihre Allianz.
- Die USA beanspruchen erneut die Führungsrolle in der westlichen Welt und erlangen diese, der Militär-Industrielle-Komplex wird wieder zum alleinig bestimmenden Gewinn- und Machtfaktor.
- Der strategische Konflikt zwischen den USA und der VR China wird dynamisiert, der Spielraum zur Verhinderung größerer kriegerischer Auseinandersetzungen (Dritter Weltkrieg) wird geringer.
Eine Entwicklung, die niemand befürworten kann und verhindert werden muss. Krieg kann kein Mittel mehr sein, um politische oder wirtschaftliche Interessen durchzusetzen; Gefahr für die Vernichtung der gesamten Menschheit.
von web597 (Kommentare: 0)