Zur Lage auf der koreanischen Halbinsel

Zur Lage auf der koreanischen Halbinsel

Am 27. Juli 1953 wurde zwischen der Koreanischen DVR (Nordkorea) und der VR China sowie der Republik Korea (Südkorea) und den Truppen der Vereinten Nationen (Australien, Türkei, Kanada, Neuseeland, Philippinen etc.) unter Führung der USA ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Das beendete die Kampfhandlungen des Koreakrieges, einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht.

Der damalige Status quo ist faktisch unverändert.

Teile der United States Force Japan (ca. 33500 Mann) und der United States Force Korea (ca. 28500 Mann) nehmen dieser Tage unter Hinzuverlegung strategischer Einheiten am diesjährigen zweimonatigen Militärmanöver „Foal Eagle“ an den Küsten Koreas teil. Die Trägergruppe der „Carl Vinson“ sowie ein atomares U – Boot wurden dazu beordert.

Die US – Streitkräfte adressierten durch den erstmaligen Abwurf der bisher größten konventionellen Bombe GBU-43/B MOAB auf Afghanistan insbesondere an Nordkorea ihren Willen, Bunker und Tunnelsysteme zerstören zu können.

Der Secretary of State der Vereinigten Staaten befindet sich gerade in diesen Tagen auf einer Reise zu den asiatischen Verbündeten, Japan, Südkorea und Australien.

Beobachter gehen davon aus, dass die USA als Antwort auf die Fortschritte Nordkoreas bei der Entwicklung strategischer und operativ-taktischer Raketensysteme (erfolgreiche Tests von Feststoffraketen) sowie kernwaffenfähiger Gefechtsköpfe einen begrenzten militärischen Erstschlag in Erwägung ziehen. Ziel könnte die Zerstörung der kerntechnischen Anlage Rjongbjon und erkannter Lenkwaffensysteme sein.

Die Luftverteidigung der KDVR basiert vor allem auf älteren Raketensystemen wie S 75 „Wolchow“, S 125 „Newa“ sowie der S 200 „Wega“. Sie könnten einen solchen Erstschlag nicht aufhalten.

Nordkorea hat als Antwort die bisher größten Militärmanöver in der Geschichte des Landes initiiert. Allein 400 Rohre weittragender Artillerie wurden an der Westküste im Raum Wonsan mobilisiert. Der Verteidigungsminister Pak Jongsik erklärte gestern, dass die kernwaffenfähigen Raketeneinheiten bereits disloziert seien.

Es besteht kein Zweifel, dass ein Gegenschlag vor allem den Verbündeten der USA, Südkorea, treffen würde. Schätzungen gehen von alleine ca. 4000 weittragenden Artilleriegeschützen und Mehrfachraketenwerfern im Hinterland der Demarkationslinie aus. Die Hauptstadt Seoul könnte innerhalb von Minuten zerstört werden.

Im Koreakrieg starben ca. 950 000 Soldaten und 4 Millionen Zivilisten auf nur 221000 km².

Internetredaktion

Quelle : Yonhap News Agency

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