Keine F-35 für die Türkei

Quelle: Loyal 9/2019. S. 36

Die US-Regierung verweigert wegen der Eingliederung russischer S-400-Systeme in die Luftverteidigung der Türkei die ursprünglich geplante Lieferung des Kampfjets F-35 an den NATO-Partner. Der gleichzeitige Betrieb des S-400-Luftabwehrkomplexes und der US-Maschinen berge zu viele Risiken. So könnten russische Militärs Informationen über die taktisch-technischen Parameter der F-35 gewinnen. Nach Auskunft eines von der Zeitschrift Loyal befragten Eurofighter-Piloten sind solche Befürchtungen nicht unbegründet. So sei jedes Flugabwehrsystem in der Lage Daten zu sammeln. „Frequenzen, Pulswiederholungsfrequenzen und Signaturen jeder Art“ könnten ermittelt werden. Diese Daten ermöglichten die Zuordnung elektromag-netischer Spuren zu verschiedenen Waffensystemen, die Identifizierung von Radarstrahlern und deren Positionsbestimmung. Russland wäre mit diesen Infor-mationen in der Lage, seine Luftverteidigung für die optimale Bekämpfung der F-35 zu konditionieren, woran US-Militärs kein Interesse haben können. Denn damit wäre der neue Kampfjet taktisch entwertet.

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