NATO-Militär trainiert in Litauen

Das Manöver „Eiserner Wolf 2019-II“ startete am 4. November in Litauen. Neben litauischen Einheiten sind Truppenkontingente aus Belgien, der Tschechischen Republik, Großbritannien, Estland, den USA, Polen, Norwegen, den Niederlanden, Portugal und Deutschland beteiligt. Insgesamt 4.000 Mann trainieren bis zum 18. November den Ernstfall eines bewaffneten Konfliktes in der Region. Laut Pressemitteilungen der litauischen Streitkräfte werden sowohl offensive als auch Verteidigungshandlungen geübt. Zum Einsatz kommen Kampfpanzer, Schützenpanzer und Artillerie. „Eiserner Wolf“ (Geležinis Vilkas) ist zugleich der Truppenname einer mechanisierten Infanteriebrigade der litauischen Streitkräfte. Und es ist ein Name mit eindeutigem historischen Bezug: Die Organisation Eiserner Wolf war ein faschistischer Kampfbund, der in den Jahren von 1927 bis 1929 durch gewalttätige Ausschreitungen von sich reden machte. 1929 kam es zu einer Häufung von anti-jüdischen Aktionen. Am 2. August 1929 hetzte der Eiserne Wolf Juden durch Kaunas und verprügelte sie. 1930 verstärkte er den Kontakt zu den deutschen Nationalsozialisten. Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges organisierten sich zahlreiche Mitglieder des Eisernen Wolfes in dem offen nationalsozialistischen Bund Litauischer Aktivisten und nahmen während des Zweiten Weltkrieges an Massakern an der jüdischen Bevölkerung Litauens teil.

von Redaktion (Kommentare: 0)

Zurück

Einen Kommentar schreiben