A. W. Sachartschenkos beantwortet Fragen von Einwohnern der Ukraine

Quelle: https://alchetron.com/

Sonderthema: „Direkter Draht“ A. W. Sachartschenkos mit Einwohnern der Ukraine am 14.4.2017

Av-zakharchenko.su:
„Direkter Draht“ des Oberhaupts des DVR Alexandr Sachartschenko mit den Einwohnern der Ukraine (Auszüge, aus dem Russischen übersetzt)

Teil 2

Frage (Sergej, Kiew): Alexandr Wladimirowitsch, vor kurzem hat Awakow gesagt, dass er über zuverlässige sozialwissenschaftliche Informationen von Ihrer Seite verfügt und dass nach diesen fast 70% der Einwohner der DVR in die Ukraine wollen. Sie haben nur Angst. Das ist natürlich nur schwer zu glauben, aber trotzdem möchte ich von Ihnen hören, wie das ist. Was denken die Einwohner der DVR?

Antwort: Awakow lügt. Ich kann Ihnen sozialwissenschaftliche Daten mitteilen, die wir für uns selbst erheben, nicht für die Veröffentlichung. Die Präferenzen unserer Einwohner ändern sich. Beispielsweise haben sich im Dezember 2015 9% für einen unabhängigen Staat DVR ausgesprochen, im Dezember 2016 waren es 26%. Für eine Vereinigung mit Russland waren im Dezember 2015 64%, im Dezember 2016 56%. In diesem Zeitraum ist die Variante „Autonome Republik im Verband einer föderativen Ukraine (besonderer Status)“ von 9% auf 3,4% gefallen und die Variante „Wie früher (im Rahmen einer einheitlichen Ukraine)“ bewegte sich zwischen 2,3% und 9%. Beurteilen Sie also selbst. Ja, und Awakow konnte auf unserer Seite gar keine Erhebungen vornehmen. Wir hätten davon sofort erfahren. Daher ziehe ich den Schluss: Awakow lügt.

Frage (Ljudmila, Rowno): Herr Sachartschenko, gefällt es Ihnen einen ganzen Staat zu leiten, wenn auch nicht anerkannt ist?

Antwort: Wissen Sie Ljudmila, das letzte Wort, dass mir im Zusammenhang mit meiner jetzigen Lage einfällt, ist das Wort „gefallen“. Da gibt es andere Kategorien. Ich habe mich nicht an die Regierung gedrängt. Mich haben meine Genossen gewählt und dann in den Wahlen unsere Einwohner. Und seitdem bin ich wie ein Galeerensklave. Was soll einem da „gefallen“. Ich kann nur sagen, dass ich regelmäßig andere positive Gefühle erlebe: Zufriedenheit, wenn etwas gelungen ist; Stolz auf meine Landsleute, wenn ich sehe, was sie unter solche unerträglichen Bedingungen leisten. Ich möchte sagen „Freude“, aber nein. Freude wird es nur beim Sieg geben!

Frage („Rubikon“): Alexandr Wladimirowitsch, guten Tag. Sagen Sie bitte, was sind nach Ihren Informationen in etwa die Verluste der ukrainischen Armee in den ganzen drei Jahren ihrer Aggression gegen den Donbass? Die Einschätzungen gehen von 2500 bis 35.000 Toten. Sie erklären ständig auf Pressekonferenzen, sie beabsichtigen, den ganzen Donbass nach Möglichkeit auf friedlichem Weg zu befreien. Sind Sie absolut davon überzeugt, dass die Entwicklung der Ereignisse diese Variante nehmen wird?

Antwort: Zum ersten, was die Verluste der ukrainischen Seite betrifft. Nicht nur die Armee, sondern auch die nationalistischen Bataillone und die Söldner. Nach unseren Informationen, die wir jetzt nicht sofort bestätigen können, aber später bestätigen werden, nach unserem Sieg, hat die ukrainische Seite während des Konflikts etwa 30.000 Menschen verloren. Das ist zusammen mit den „Vermissten“. Übrigens ist die Zählung der „Vermissten“ ein Thema, über das das wir während des Tribunals mit den ukrainischen Kommandeuren sprechen werden, die auf der Anklagebank sitzen werden. Leider haben wir viel zu viele Zeugnisse dafür, dass die ukrainischen Streitkräfte und besonders die Strafbataillone ihre Toten unkontrolliert in namenlosen Massengräbern verscharren und diese dann dem Erdboden gleichmachen. Ich denke, dass diesbezüglich die Ukrainer selbst die Rechnung mit der „ruhmreichen“ ukrainischen Armee aufmachen werden. Was die Befreiung des Donbass auf friedlichem Weg betrifft. Ich bin absolut nicht von dieser Variante überzeugt, aber ich werde von ihr solange nicht Abstand nehmen, solange es wenigstens noch eine Chance gibt unsere Aufgaben ohne Blut zu lösen. Davon ist schon zu viel vergossen worden. Und ich erinnere daran, dass ein friedlicher Weg ein „Friedensprozess“ ist. Und Minsk ist noch nicht „geschlossen“. Der Ort arbeitet noch. Ja, die ukrainische Seite betreibt offene Sabotage bei einem großen Teil der erörterten Fragen, aber es gibt Themen, bei denen der Dialog noch stattfindet. Schließlich kann sich der Kontext selbst ändern: international, ökonomisch, innenpolitisch in der Ukraine. Und dann kann sich ein Fenster der Möglichkeiten für reale Verhandlungen öffnen, während derer wir uns ohne Krieg trennen. Ich wiederhole, diese Variante ist noch möglich:

Frage (Pjotr, Süden der Ukraine, Odessa, Nikolajew, Cherson einer der Oblaste): Ich will mich am Kampf gegen die ukrainischen Faschisten beteiligen. Ehemaliger Offizier der Sowjetarmee, seinerzeit habe ich die Militärlehranstalt absolviert. Was meinen Sie, ist besser für die Sache, auf das Territorium der DVR zu kommen und in die Armee der DVR einzutreten oder auf dem Territorium der Ukraine im Untergrund zu kämpfen? Wenn es eine Beteiligung am Untergrund ist, so geben sie irgendwelche Hinweise, wie ich in die Reihen des Widerstands eintreten kann? Ich habe bestimmte Aktionen selbständig durchgeführt, ich habe Erfahrung.

Antwort: Ich verstehe es so, Pjotr, dass dies nicht die Städte sind, in denen Sie leben, sondern die, wo sie „gearbeitet haben“? Ordentliche Geographie. Aber zur Sache. Mit der Armee ist bei uns alles in Ordnung. Zur Lösung beliebiger Aufgaben, nicht nur zur Verteidigung. Uns es wurden nicht einmal alle Instrumente von uns bisher genutzt. Vielleicht haben Sie die Übungen unserer Reservisten (27.000 Menschen) gesehen, von denen ein wesentlicher Teil Menschen mit Kampferfahrung ist? Und in der Reserve gibt es noch Mobilisierungsmöglichkeiten. Jetzt ist dies nicht notwendig – wir nehmen weiterhin nur Freiwillige. Deshalb ist es für die Sache besser auf dem Territorium der ehemaligen Ukraine im Untergrund zu kämpfen. Gewinnen Sie mehr Menschen, nur seien Sie vorsichtig. Beim Sicherheitsdienst der Ukraine arbeiten nicht nur Dummköpfe, es gibt auch eine Reihe Professionelle. Plus deren Instrukteure von jenseits des Ozeans, sie sind auch nicht unfähig. Was Hinweise betrifft, so werde ich meinen Leuten die Anweisung geben, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, über die Koordinaten, die Sie uns gegeben haben. Also bis dann.
Frage (Marina Sergejewna, Tschkassy): Sehr geehrter Alexandr Wladimirowitsch, meine Familie und ich unterstützen Ihren Kampf und Ihre Ideen vollständig. Ja, und die Mehrheit unserer Bekannten auch. Aber die Fragen der Ökonomie beunruhigen uns. Wir sehen, dass in der Ukraine die Ökonomie niedergeht und damit der Lebensstandard der Menschen. Und was geschieht im Donbass? Bei ihnen ist Blockade und Krieg. Wahrscheinlich ist es bei Ihnen noch schwerer? Wie werden wir alle überleben? Welche Wege sehen Sie?

Antwort: Marina Sergejewna, bei uns laufen in der Ökonomie anders gerichtete Prozesse als in der Ukraine. Während in der Ukraine die Ökonomie sich im Niedergang befindet, so gibt es bei uns Wiederaufbau. Wir nehmen Fabriken wieder in Betrieb, die schon vor dem Krieg geschlossen wurden, wir nehmen neue Stollen in den Bergwerken in Betrieb und widerlegen die Lüge, dass der Kohlesektor ein Subventionssektor ist – nur die Korruptionskomponente musste beseitigt werden, damit der Sektor wieder aufgelebt ist. Wir bauen den gesamten Landwirtschaftszyklus wieder auf, um nicht nur uns selbst zu versorgen, sondern auch landwirtschaftliche Produkte zu exportieren. Es ist natürlich schwierig, aber Perspektiven sind zu sehen. Entwicklungsperspektiven. Wir haben nicht vor, eine Deindustrialisierung wie in der Ukraine durchzuführen, weil uns die Entwicklungsbedingungen nicht von westlichen Korporationen und dem IWF diktiert werden. Was den Lebensstandard unserer Einwohner betrifft, so ist es dort noch schwerer, besonders unter den Bedingungen der Blockade von Seiten Kiews. Aber auch hier gibt es Erfolge. Beispielsweise konnten wir Anfang dieses Jahres die Mindestrente von 1800 auf 2600 Rubel anheben. Und das ist eine wesentliche Erhöhung. Wir hatten eine Wahl. Entweder allen Rentnern einzelne Prozente zu geben oder die Minimalrente anzuheben. Wir haben uns entschlossen, dass es gerecht ist, die zu unterstützen, die es am meisten brauchen. Und vergessen Sie dabei nicht, dass wir die kommunalen Tarife auf dem Vorkriegsniveau halten, im Unterschied zu den vielfachen Erhöhungen in der Ukraine. So gehen wir trotz aller Schwierigkeiten überzeugt vorwärts. Die Hauptinstrumente, die wir gewählt haben, um das ökonomische Potential wieder aufzubauen und den Lebensstandard der Menschen anzuheben, sind einfach: minus Oligarchie, minus Korruption, plus Beteiligung des Staates an der Wirtschaft. Ich denke, dass auch für die Ukraine nach dem Fall des jetzigen verbrecherischen Regimes diese Instrumente passen

von Internetredaktion (Kommentare: 1)

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Kommentar von Juergen Schoefer |

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Gruss Juergen Schoefer