Konsequenzen aus US-Präsidentschaft für die miltärische Lagebeurteilung

Welche Überlegungen/Konsequenzen ergeben sich aus der US-Präsidentschaft von D. Trump für die militärische Lagebeurteilung?

In den USA lassen sich sieben wesentliche Kapitalgruppen in zwei Hauptfraktionen zusammenfassen. Eine „Westküstenfraktion“ strebt nach billiger Energie, niedrigen Zinsen und hohen Preisen für Industrieprodukte, dominiert durch die verarbeitende und Hochtechnologie-Industrie. Es werden vorrangig diejenigen Staaten bekämpft, deren Wirtschaftsstruktur durch Rohstoffförderung geprägt ist. Das sind die meisten Entwicklungs- und Schwellenländer, aber auch Russland und Großbritannien. Als Gegenpol wird die „Ostküstenfraktion“ durch Rohstoff- und Dienstleistungskonzerne, zentral die Banken und Medien, gebildet, die höhere Rohstoffpreise und Gewinne für die Finanzkonzerne anstreben und die Inflation antreiben. Gegner der Ostküstenfraktion sind vor allem die islamische Welt (Irak, Iran, Syrien), Kuba, die DVR Korea, aber auch Deutschland und Japan. Die Hauptstoßrichtung zielt auf China.

Da beide Fraktionen im Wesentlichen gleich stark sind, ist vor allem der militärisch-industrielle Komplex, mit seinen Hauptgegnern Russland und China das “Zünglein an der Waage“. Der amtierende US-Präsident D. Trump steht für die „Ostküstenfraktion“, was die tendenzielle und offene aggressive Außenpolitik gegen den bezeichneten Gegner erklärt. Auch die Attacken gegen deutsche Banken und Konzerne sowie internationale Vereinbarungen und Verträge sind in diesen Kontext einzuordnen. Gleiches gilt auch für die anhaltenden Differenzierungsprozesse in Europa. Wie wir bereits informierten (s. Art. vom 12.04.2017), vertritt der amerikanische Generalstab die Auffassung, dass der Krieg unausweichlich ist. Voraussichtliche Kriegsgebiete sind unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen und Kriegsrhetorik der Nahe Osten, Nordkorea und Südostasien (Myanmar, Bangladesch), Venezuela und die NATO-Ostgrenze. Bleibt der US-Präsident im Prozess der Machtübernahme seinen Amtsvorgängern treu, dann ist wieder mit einem neuen Krieg im dritten Amtsjahr zu rechnen. Die Vorbereitungen laufen unübersehbar.

Redaktion


von Internetredaktion (Kommentare: 0)

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